Konfer

Konfirmation

Schriftzug Konfirmation

Was bedeutet die Konfirmation?

In der evangelischen Kirche werden die meisten Mitglieder schon als Säugling oder Kleinkind getauft; mit der Taufe werden sie in ihre Kirchengemeinde aufgenommen. Später, etwa im Alter von 14 Jahren, bekommen sie dann die Möglichkeit, noch einmal selbst zu bestätigen, dass sie zur Kirche gehören wollen. Die Bezeichnung „Konfirmation“ leitet sich vom lateinischen Wort confirmare (bestätigen) ab. Im Konfirmationsgottesdienst wird den jungen Menschen Gottes Segen zugesprochen und sie werden in ihre Kirchengemeinde aufgenommen. Damit sie ihre Zustimmung bewusst geben können, besuchen sie vor der Konfirmation den Konfirmandenunterricht ihrer Gemeinde, der von Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakonen erteilt wird. Oft werden diese im Konfirmandenunterricht auch von Ehrenamtlichen unterstützt.

 

  • Wie ist der Konfirmandenunterricht organisiert?

In den vergangenen Jahren haben sich verschiedene Formen des Konfirmandenunterrichts entwickelt, die sich an der Alltagsorganisation der Schülerinnen und Schüler und ihrer Familien orientieren. In der „klassischen" Form findet der Unterricht knapp zwei Jahre lang für die Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klassen einmal wöchentlich oder 14-tägig an einem Nachmittag der Woche statt. In vielen Kirchengemeinden wird das erste Jahr bereits parallel zur vierten Klasse unterrichtet, das zweite Jahr dann im Verlauf der achten Klasse. Einige Kirchengemeinden arbeiten dagegen lieber mit Blocktagen, mit Kursen oder in Projektform.

Um zu erfahren, wie der Konfirmandenunterricht in Ihrer Kirchengemeinde organisiert ist, wenden Sie sich einfach telefonisch oder persönlich an Ihr Gemeindebüro. Und auch wenn Sie umgezogen sind und Ihr Kind bereits an einem anderen Ort mit dem Konfirmandenunterricht begonnen hat, helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen im Gemeindebüro gerne weiter.

  • Was wird von meinem Kind erwartet?

Die Teilnahme am Konfirmandenunterricht und der dazugehörige Besuch von Gottesdiensten sind natürlich freiwillig, werden aber für die Konfirmation als notwendig vorausgesetzt. Wenn Ihr Kind und Sie sich für die Konfirmation und den Unterricht entschieden haben, ist die regelmäßige Teilnahme unbedingt sinnvoll. Im Einzelfall kann häufige Abwesenheit und das dadurch gezeigte Desinteresse ein Anlass sein, eine Schülerin oder einen Schüler nicht zu konfirmieren. Neben der „Pflicht“ gibt es im Konfirmandenunterricht aber natürlich auch die „Kür“: Gemeinsame Feste, Veranstaltungen und Freizeiten gehören einfach dazu und sind immer wieder echte Höhepunkte in der „Konfi-Zeit“.

  • Was muss ich tun?

Wenn Sie Ihr Kind für den Konfirmandenunterricht anmelden möchten, finden Sie die Anmeldezeiten für die neuen Konfirmandenjahrgänge rechtzeitig im Gemeindebrief Ihrer Kirchengemeinde und in der lokalen Presse. Dort wird Ihnen auch mitgeteilt, welche Unterlagen Sie zur Anmeldung mitbringen sollten. Natürlich können Sie die Termine aber auch in Ihrem Gemeindebüro erfragen. Rechtzeitig vor Beginn der Konfirmandenzeit findet dann in den meisten Kirchengemeinden ein Elternabend statt, bei dem Sie alle Ihre Fragen klären und die Unterrichtenden kennenlernen können.

Konzept für inklusive Konfirmandenarbeit im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont

Im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont (KK) gibt es für Jugendliche mit Behinderungen und ihre Eltern Informationen, Unterstützung und Unterrichtsangebote.

In einem Vorgespräch zwischen Ortspastor/in, Eltern und Jugendlichen können die Voraussetzungen und Erwartungen geklärt und Rahmenbedingungen bedacht werden. Zum Vorgespräch kann auch ein/e Beratende/r aus dem Kirchenkreis eingeladen werden.

Zu klären ist unter anderem:
• Kontakt mit der Schule, mit den Lehr- und Betreuungskräften
• Welche Beeinträchtigungen liegen vor?
• Welche professionellen Hilfen gibt es? (Integrationsbegleiter/innen etc.)
• Sind behindertengerechte Zugänge vorhanden?
• Wünsche der Jugendlichen: KU eventuell an der Schule, in einer Gruppe mit Klassenkameraden oder KU in Gemeinde? Oder Kleingruppe von 2-3 Jugendlichen, die sich zusammen in einer Gemeinde anmelden?
• Ehrenamtliches Engagement von Eltern oder Teamer/innen der Gemeinde
• Freizeiten im Zusammenhang mit dem Unterricht
• Überdenken von Methoden und Inhalten im KU (Binnendifferenzierung, Ziele?)

Als Grundsatz gilt: Unsicherheit und Ängste aller Beteiligten wahrnehmen. Überforderung auf Seiten der Jugendlichen, der Eltern, aber auch der Unterrichtenden vorbehaltlos in den Blick nehmen. Unterstützung in Anspruch nehmen: zusätzliche Betreuungskräfte, zusätzliche finanzielle Ressourcen, kollegiale Beratung durch Ehrenamtliche im Kirchenkreis oder durch KU-Beratung/Loccum etc.

Der KK stellt Ressourcen bereit, falls KU an Förderschulen sich für bestimmte Jugendliche als bessere Lösung erweist.