Die Marktkirche St. Nicolai ist die zweitälteste Kirche in Hameln
Die Marktkirche St. Nicolai wurde gebaut, damit Menschen darin zur Ruhe kommen, sich sammeln können und vom Geheimnis Gottes angerührt werden. Sie ist heute wie seit Jahrhunderten der Ort, an dem die Gemeinde sich versammelt, um das Wort Gottes zu hören, seine Gegenwart im Sakrament zu feiern und ihn mit Gebeten und Liedern zu loben.
Wer die Marktkirche durch das Hauptportal im Westen betritt, geht dem gekreuzigten und dem auferstandenen Christus entgegen.
Der Betrachter blickt zunächst auf das Holzkruzifx aus dem 15. Jahrhundert, das unter der Spitze des Mittelschiffbogens hängt und dann – in die selbe Richtung weiterblickend - auf das 1959 entstandene Glasfenster, das den Auferstandenen zeigt.
Auch die barocken Reliefs links neben der Kanzel (erstellt vom hannoverschen Hofbildhauer Joh. Friedr. Ziesenis 1768) zeigen - von rechts nach links mit der Gethsemaneszene beginnend und mit der Darstellung des leeren Grabes endend
- den leidenden, sterbenden und auferstandenen Christus. Die Frauengestalten zwischen den Reliefs symbolisieren den Glauben (mit Kelch und Bibel), die Liebe (mit brennendem Herz), die Hoffnung (mit einem Anker), die Kirche (mit dem Lamm) und den alten Bund (mit der Bibel).
Das Abendmahlsrelief und die barocken Figuren sind die geretteten Reste des im Kriege zerstörten Hochaltars von Joh. Friedr. Ziesenis.
Besondere Bedeutung hat in der Marktkirche die Pflege der Kirchenmusik. Etwa zweimal im Jahr wird eines der großen Oratorien durch die Chöre der Marktkirche, die Hamelner Kantorei, die Kinderkantorei und die Junge Kantorei aufgeführt. Daneben finden regelmäßig Orgelkonzerte und Abendmusiken statt.


Pilgerkirche