Regenbogenwolke | Doris Hellmold-Ziesenis

Sexualisierte Gewalt widerspricht Evangelium von der Liebe Gottes

Nachricht Hameln, 18. Februar 2024

Sexualisierte Gewalt widerspricht zutiefst dem Evangelium von der Liebe Gottes

Dr. Stephan Vasel

Ende Januar erschien eine Studie zum Thema Sexualisierte Gewalt (ForuM). Es handelt sich hierbei um eine unabhängige Aufarbeitung, die seitens der EKD in Auftrag gegeben wurde. Sie bezieht sich auf die Jahre 1946 bis 2020. Es ist die bislang umfangreichste Befassung mit diesem Thema. Sie eröffnet die Möglichkeit, noch einmal tiefer zu verstehen, was war.

Grundsätzlich gilt: Wir müssen mit der Tatsache umgehen, dass es in der Evangelischen Kirche und Diakonie sexualisierte Gewalt gab und gibt. Und klar ist auch: Sexualisierte Gewalt widerspricht zutiefst dem christlichen Menschenbild und dem Evangelium von der Liebe Gottes, die jeden einzelnen Menschen als Gottes Ebenbild wahrnimmt, respektiert und in seiner Würde schützt. Wir setzen uns entschieden dafür ein, dass die Täter und Täterinnen zur Rechenschaft gezogen werden, und dass solcher Missbrauch nicht mehr geschieht. Alles, was in unseren Kräften steht, tragen wir dazu bei.

Im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont hat die Synode im November 2023 ein Schutzkonzept beschlossen. Teil des Konzeptes ist eine Selbstverpflichtung. Diese sieht vor, dass sich die Kirchengemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises im Laufe des Jahres mit dem Konzept beschäftigen, es sich per Beschluss zu eigen machen und durch eine sogenannte Risikoanalyse ergänzen. Zur Unterstützung hat der Kirchenkreis ab Februar eine Stelle eingerichtet, die von Matthias Kurschat wahrgenommen wird.

Und es gibt eine Steuerungsgruppe, die den Gesamtprozess begleitet. Hier werden wir die ForuM-Studie aufmerksam lesen und schauen, welche weiteren Impulse sich daraus ergeben für das Schutzkonzept in unserem Kirchenkreis.

Auch Sie können sich mit diesen Themen beschäftigen. Unser Schutzkonzept finden Sie hier.

Und Sie können uns Anregungen schicken für die weitere Präventionsarbeit.

Dr. Stephan Vasel, Superintendent

Präventation Sexualisirte Gewalt

Bitte an Betroffene sich zu melden

Die evangelischen Kirchen bitten Betroffene, die sexualisierter Gewalt in evangelischer Kirche und Diakonie erlitten haben, sich bei einer nichtkirchlichen oder kirchlichen Anlaufstelle zu melden. Das bundesweite „Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch“ ist unter Telefon 0800 2255530 oder auf https://www.hilfe-portal-missbrauch.de erreichbar.

Kontakte der kirchlichen Stellen sind auf der Seite praevention.landeskirche-hannovers.de aufgeführt.

Eine gut lesbare Zusammenfassung der Ergebnisse und Empfehlungen der ForuM-Studie steht auf https://www.forum-studie.de zum Download zur Verfügung.