Zukunftweisend | D. Hellmold-Ziesenis

HAMELNER REQUIEM

HAMELNER REQUIEM
Wandelkonzerte mit Tanz
mit der Uraufführung einer Choreografie zu Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem

Franz Schubert (1797–1828)
Streichquartett Nr. 14 d-Moll („Der Tod und das Mädchen“)
mit einer Ballett-Choreografie von Lars Scheibner
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Requiem d-Moll KV 626 (vervollständigt von Franz Xaver Süßmayr)
mit einer Tanzinstallation von Lars Scheibner (Uraufführung)

Idee & künstlerische Konzeption:
Hamelner Kantorei & Theater Hameln

Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von unzähligen Kriegen und gewalttätigen Konflikten. Auch Hameln hat darunter gelitten – unter anderem in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs, als die Marktkirche und das historische Rathaus zerstört wurden. Heute tobt wieder Krieg in Europa: Unschuldige sterben, Unzählige sind auf der Flucht, weltweit wird aufgerüstet. Mit dem HAMELNER REQUIEM möchten die Hamelner Kantorei und das Theater Hameln der Gewalt ein Zeichen des Friedens entgegensetzen.
Das HAMELNER REQUIEM ist ein in Form und Inhalt einmaliges Konzert- und Ballettereignis in Gestalt eines Wandelkonzertes: Es beginnt im Theater mit Franz Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“, live gespielt vom international gefeierten Kuss Quartett, zu einer Ballett-Choreografie der Deutschen Tanzkompanie aus Neustrelitz. In der Konzertpause begibt sich das Publikum zu Fuß auf einem „Lichterweg“ in die Marktkirche, begleitet vom Geläut der Kirchenglocken. Dort ist dann Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem zu erleben – mit der Uraufführung einer Tanz-Installation des renommierten Choreografen Lars Scheibner. Die Bühne wird dabei beherrscht von einem Gerüstturm mitten im Orchester, der als Sinnbild für den in den letzten Kriegstagen 1945 eingestürzten Turm der Marktkirche steht.
Die Verbindung von Tanz und Spiritualität ist eine Konstante in der Arbeit von Lars Scheibner. In seiner Inszenierung des Mozart-Requiems begegnen sich Chor, Orchester und Tanzende auf einer Ebene und lassen die Grenzen zwischen Musizieren und Tanzen ineinanderfließen. Im Körper der Tanzenden ist Kraft und Schönheit ebenso präsent wie Schwäche und Begrenztheit.
Die Endlichkeit menschlichen Lebens wird auch in der Musik thematisiert: Dem individuellen und säkularen Blickwinkel bei Schubert steht die gemeinschaftliche und religiöse Perspektive bei Mozart gegenüber, die auch die Hoffnung einschließt, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Dieser Kontrast spiegelt sich in den Besetzungen und Aufführungsräumen des HAMELNER REQUIEMS wider: hier Streichquartett, dort Chor und Orchester; hier die weltliche Stadttheater-Bühne, dort der sakrale Kirchenraum.
Für das von VISION KIRCHENMUSIK konzipierte partizipative Musikvermittlungs-Projekt zum HAMELNER REQUIEM erhielt die Hamelner Kantorei 2019 den Förderpreis Musikvermittlung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und Musikland Niedersachsen.

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Informationen zu den Ausführenden

Mitwirkende:
Kuss Quartett
Sophia Körber (Sopran), Weronika Rabek (Alt),
Georg Drake (Tenor), Johannes Schwarz (Bass)
Hamelner Kantorei an der Marktkirche
(Chorassistenz: Henrik Stark)
SinG! Society des Schiller-Gymnasiums Hameln
(Einstudierung: Luisa Göhmann)
Ensemble Antico (auf historischen Instrumenten)
Musikalische Leitung: Stefan Vanselow
Deutsche Tanzkompanie
(Choreografie & Inszenierung: Lars Scheibner)
Silke Lindenschmidt, Ulf Pankoke (VISION KIRCHENMUSIK)
Konzeption: Wolfgang Haendeler & Stefan Vanselow

Konzerteinführung
mit Lars Scheibner (Choreograf) und Kirchenkreiskantor Stefan Vanselow (Dirigent)
jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn
im Kunstkreis Hameln (gegenüber dem Theater)

Wann