
Am ersten Donnerstagabend im Januar treffen sich Aktivisten von Amnesty in Hameln, Jugendliche der Gruppe „Beyond Hameln“ und 66 Besucher, um im CineMaxX Hameln den Film „Zone of Interest“ zu sehen. Die Gruppe „Beyond Hameln“ hatte im Mai 2024 Krakau und Auschwitz in Polen besucht.
Amelie Behrens, Greta und Sarah Hülsemann von der Gruppe erklären zu Beginn, dass sie diese Reise nach Krakau und Auschwitz sehr bewegt habe. In ihrem Leben gebe es nun ein anderes Wissen und eine andere Haltung als vorher. Die drei hatten „The Zone of Interest“ seinerzeit zur Vorbereitung gesehen. Nun möchten sie ihre Erfahrung an die Zuschauer weitergeben. Herr und Frau Ludwig von Amnesty ziehen eine Verbindung zu aktuell zu Unrecht gefangenen Menschen. Jonas Sefeke, der Geschäftsführer des Kinos, heißt alle bei „diesem Demokratie-Event“ willkommen.
Der Film beginnt mit einer schwarzen Leinwand und unheimlich anmutender Musik. Und dann: Ein Familienausflug ins Grüne. Erst als die Familie wieder zurück in ihrem Wohnhaus ist, merken die Zuschauer: Es ist kein normaler Ort, an dem die Familie Höß lebt: Es ist Ausschwitz, direkt außerhalb des Konzentrations- und Vernichtungslagers, wo die Familie des Lagerkommandanten Rudolf Höß und seiner Ehefrau Hedwig Höß versucht, ihre Familien-Idylle zu leben. Die Banalität des Bösen.
Über „Zone of Interest“ lässt sich sagen, dass Sound-Designer Johnnie Burn und Regisseur Jonathan Glazer genau genommen zwei Filme geschaffen haben: einen, den man sieht und einen den man hört. Michael Frey vom Berufsschulpfarramt an der Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln kann Film und Unterrichtsmaterial an interessierte Lehrer weitergeben.
Nach der Vorführung gibt es, angeleitet von drei Moderatorinnen, ein intensives Nachgespräch. Viele Zuschauer tauschen sich aus und empfangen Impulse für das neue Jahr. Betroffenheit und Gefühl sind ein Thema, aber auch die Haltung, die Demokraten zu politischen Systemen einnehmen. Am Ende stoßen alle mit Sekt und Orangensaft auf das neue Jahr an. „Zone of Interest“ wurde vom Berufsschulpfarramt Hameln-Pyrmont in der Reihe „Kirchen und Kino. Der Filmtip“ gezeigt, finanziert vom Arbeitskreis Christlicher Kirchen in Hameln (ACKH). Michael Frey, Berufsschuldiakon