„Die Menschen hier sind offen und freundlich“

Nachricht Hameln, 11. März 2024

Mit Frank Reuning geht ein zupackender Pastor in den Ruhestand

Pastor Frank Reuning_Foto privat

Seit März 2024 befindet sich Pastor Frank Reuning aus der Ev.-luth. Petri-Kirchengemeinde Ohsen in einem neuen Lebensabschnitt. Mit bewegenden Worten verabschiedet er sich von der Kirchengemeinde im Weserbergland und ihren warmherzigen Menschen. Die standen für ihn immer im Mittelpunkt in den rund 16 Jahren seines Wirkens.  

Nach der ersten Predigt im März 2008 war dann im August der Einzug. Im Februar dieses Jahres war wieder ein Umzug dran: Seit März bin ich im Ruhestand, und meine Frau und ich wohnen in Barsinghausen. Es war eine beeindruckende Verabschiedung am 18. Februar in Ohsen. Ich bedanke mich herzlich bei allen, die gekommen sind und auch bei denen, die den Tag vorbereitet haben. Es war auch ein Abschied für unsere Kinder, die hier groß geworden sind. Jetzt ist die Pfarrstelle vakant. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich eine gute Lösung für die Nachfolge in diesem schönen Pfarramt finden wird.

Viele bereichernde Begegnungen

Wenn ich zurückblicke, dann waren die Jahre in dieser Gemeinde die erfüllendste Zeit für unsere Familie und auch für meine Zeit im Pfarramt. Es gab so viele bereichernde Begegnungen. Auch in den Sitzungen begegnete man sich trotz unterschiedlicher Ansichten immer freundlich. Vielleicht ist das das Besondere der Menschen, die hier im Weserbergland leben. Man spürt diese Offenheit auch in den Gruppen und Kreisen, von denen ich besonders den Seniorenkreis erwähnen möchte, denn dort war ich neben den Gottesdiensten am häufigsten dabei.

Größtes Projekt – die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden

Besonders freue ich mich, dass die gemeinsame Arbeit mit der Schwestergemeinde Heilige Familie ja schon immer gut war und jetzt mit den regelmäßigen gemeinsamen Gottesdiensten sehr deutlich gefestigt wurde. Daran sollten alle Beteiligten festhalten. Die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden musste während meiner Amtszeit neu entwickelt werden. Waren es erst Grohnde, Lüntorf und die Gemeinden im Ilsetal, die sich mit Ohsen verbunden hatten, so ist jetzt die gesamte Region 5 zusammengefasst in einem Pfarramt. Das war über die Jahre das größte Projekt, das mich in meiner Zeit hier in Ohsen beschäftigt hat.

Als Pastor an einem geschichtsträchtigen Ort

Ich bin den Menschen in den Kirchenvorständen, auch den Mitarbeitenden, die viel Zeit und Nerven in das Projekt der Verbindung der Pfarrämter und damit auch der Gemeinden investiert haben, sehr dankbar. Mein besonderer Dank gilt Karsten Germer und Michael Ließ, die ebenfalls viel Zeit und Liebe in diese Arbeit investiert haben. Es ist zwar immer noch die gleiche Pfarrstelle, die ich hinterlasse, aber der Aufgabenbereich hat sich sehr über den Tellerrand der Kirchengemeinde Ohsen hinaus ausgeweitet. Man hat fast den Eindruck, dass der Weg hin zum historischen Archediakonat Ohsen, dem damals 54 Gemeinden angehörten, jetzt beschritten ist. An einem so geschichtsträchtigen Ort Pastor gewesen zu sein, erfüllt mich noch immer mit Stolz. Emmerthal werden meine Familie und ich bei den schönen Erinnerungen einordnen und sicher weiterhin Kontakt zur Gemeinde halten.

Vorbildliche Zusammenarbeit bei der Bewältigung vieler Aufgaben

Kirchenvorstands-Vorsitzender Karsten Germer ruft Frank Reuning diese Worte zum Abschied nach: „Danke, Herr Reuning, für die vorbildliche Zusammenarbeit bei der Bewältigung so vieler Aufgaben, die neben den zahlreichen Gottesdiensten, Taufen, Trauungen und Beerdigungen zu erledigen waren.“

Frank Reuning war das Ohr des Dorfes und der Kirchengemeinde

Auch Dr. Stephan Vasel, Superintendent des Kirchenkreises Hameln-Pyrmont, lobt den scheidenden Hirten der Petri-Kirchengemeinde Ohsen: „16 Jahre war Frank Reuning das Ohr des Dorfes und der Kirchengemeinde. Mit ihm geht ein versierter, im Zuhören sehr begabter und erfahrener Seelsorger in den Ruhestand. Zugleich ist er ein zupackender Pastor, der sich dafür zuständig weiß, dass der Laden läuft und die Kirche ein vitaler Teil des Dorflebens ist.“