Die traditionellen Kantatengottesdienste mit der Hamelner Kantorei am Ostermontag sowie am 2. Weihnachtstag erfreuen sich großer Beliebtheit. Am kommenden Sonntag findet nun gewissermaßen außer der Reihe ein zusätzlicher Kantatengottesdienst statt. Er ist Abschluss und Höhepunkt des Projektes „Bach-Kantate zum Mitsingen“ der Hamelner Kantorei, in dessen Rahmen auswärtige Sängerinnen und Sänger die Kantate „Ich hatte viel Bekümmernis“ von Johann Sebastian Bach gemeinsam mit der Hamelner Kantorei sowie professionellen Soli und einem Orchester auf historischen Instrumenten mitsingen können – mit nur einer Probe. Die Hamelner Kantorei nimmt damit die aus England stammende Tradition der sog. „Sing-alongs“ auf und knüpft an ihre Mitsingkonzerte mit Bachs Weihnachts-Oratorium (2017) und Händels Messiah (2020) an.
Die Kantate „Ich hatte viel Bekümmernis“ zählt zu den großartigsten und bekanntesten Kantaten Bachs und hat auch dem Komponisten besonders am Herzen gelegen, wie mehrere Wiederaufführungen des Werkes an verschiedenen Stationen seiner Karriere belegen.
Zu den Gänsehautmomenten in den Kantatengottesdiensten zählt traditionell auch das gemeinsame Singen der Gemeindelieder, schwungvoll begleitet von Bläsern und Streichern des Ensemble Antico auf historischen Instrumenten. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Kirchenkreiskantor Stefan Vanselow.
Zwei theologische Meditationen des früheren Pastors der Paul-Gerhardt-Gemeinde Hameln Jürgen Harms legen die Kernaussagen der Kantatentexte aus und übertragen sie in die Gegenwart.
- Der Kantatengottesdienst am 23. April beginnt um 17 Uhr und dauert etwa 75 Minuten.
- Nach dem Gottesdienst wird eine Kollekte für die Kirchenmusik erbeten.
- Da die Marktkirche nur moderat beheizt ist, wird jahreszeitlich passende Kleidung empfohlen.
Das Projekt „Bach-Kantaten zum Mitsingen“ wird im Rahmen des bundesweiten Programms IMPULS zur Unterstützung der Amateurmusik in ländlichen Räumen gefördert.
Stefan Vanselow, Kirchenkreiskantor Kirchenkreis Hameln-Pyrmont