Ev.-Jugend bringt Hilfsgüter an die polnisch-ukrainische Grenze

Veranstaltung Hameln, 10. März 2022

Diakoniestiftung Hameln-Pyrmont unterstützt die Fahrt finanziell. Interview mit zurückgekehrten Helfer:innen:

Die Evangelische Jugend Hameln-Pyrmont hat nicht lange gezögert und Hilfsgüter zur Caritas an die polnische-ukrainische Grenze gebracht. Durch einen Aufruf in den sozialen Medien drei Tage nach Kriegsbeginn, haben sich drei Jugendliche sofort auf den Weg gemacht mit zu helfen Die durch die unbürokratische Unterstützung der Diakoniehilfe Hameln, konnten Sie sich binnen 24 Stunden mit dem Sprinter der Evangelischen Jugend auf den Weg machen und haben ein großes Zeichen für Zusammenhalt gesetzt.

Interview mit Helfer von 1. Fahrt 28.02.nach Radon/Polen

Anan: Ich bin Anan Kiesow von der Evangelischen Jugend Hameln-Pyrmont. Bin 21 Jahre alt und komme aus Flegessen. 

Und Du hast gerade eine besonders Tour hinter dir? 

Anan: Eine besonders lange Tour, ja. Ich war in Radon in Polen, ca. 50 km von der ukrainischen Grenze entfernt. Ich habe mit zwei Freund*innen Sachspenden für die Flüchtlingsunterkünfte gebracht. Vor allem Hygieneartikel, Spielzeug, Klamotten, Decken. Alles, was man in dieser schwierigen Zeit brauchen könnte.  

Wo habt ihr das den abgegeben? 

Anan: Wir haben mit der Caritas in Radon zusammengearbeitet. Die Caritas versorgt die umliegenden Dörfer, wo halt gerade geflüchtete Frauen und Kinder dezentral verteilt sind.   

Ich gehe davon mal aus, dass die Evangelische Jugend Hameln-Pyrmont nicht direkt zur Caritas nach Polen Kontakt hat? 

Anan: Ja, das stimmt. Am Sonntag haben wir einen Instagram Post von dem Restaurant gesehen. Das Restaurant hatte ganz viele Sachspenden gesammelt und nach FahrerInnen gesucht, die Sachen mit einem eigenen Fahrzeug nach Polen bringen. Sehr schnell haben wir Kontakt gefunden und am Montag Abend ging die Reise los. 

Aber das ist doch sehr teuer, so eine Tour nach Polen zu organisieren, Wie konntet ihr das denn umsetzen? 

Anan: Es ist aufgrund der hohen Benzinkosten wirklich immens teuer. Aber dank der Diakoniestiftung Hameln, die umgehend Unterstützung angeboten hat, hatten wir bei der Abfahrt ein gutes Gefühl, dass wir alles stemmen können. 

Und könntet ihr euch vorstellen noch mal so eine Tour umzusetzen? Ihr hattet doch bestimmt richtig wenig Schlaf in den vergangenen 48 Stunden. 

A: Obwohl wir nur 6 Stunden Schlaf hatten, war es eine beeindruckende Erfahrung, die ich jederzeit wiederholen würde. Natürlich sind wir jetzt ein bisschen müde, aber die Gespräche mit den Menschen und das Zeichen des Zusammenhalts für Frieden waren es wert. Und die nächste Fahrt wäre auch einfacher zu organisieren, da wir jetzt Kontaktpartner vor Ort haben. Unser Ansprechpartner ist der Geschäftsführer der Caritas in Radon. Und die Diakoniestiftung hat schon bekundet, dass sie voll und ganz hinter unserem Einsatz steht. Vielen Dank dafür! 

Silvia Büthe, Ev. Jugend Hameln-Pyrmont