Der evangelische Regionalbischof Eckhard Gorka ruft die Bürgerinnen und Bürger im Sprengel Hildesheim-Göttingen dazu auf, sich an der bundesweiten „Aktion #Lichtfenster“ zu beteiligen. „Eine Kerze auf der Fensterbank soll Licht und Hoffnung in die Finsternisse bringen“, sagt Gorka. Die Landeskirche Hannovers hat sich dem Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeschlossen, zum Gedenken an die Corona-Toten jeden Freitagabend eine Kerze sichtbar ins Fenster zu stellen. Zudem hat der Bundespräsident eine zentrale Gedenkveranstaltung für alle Opfer in der Zeit der Pandemie angeregt.
„Wir sind von guten Mächten wunderbar geborgen“, zitiert Gorka den Theologen Dietrich Bonhoeffer. Gleichwohl sei es wichtig, der vielen Menschen zu gedenken, die in den vergangenen Monaten während der Corona-Pandemie verstorben sind. Dieses Gedenken gelte auch den Angehörigen der Verstorbenen. Die Gesellschaft brauche ein gemeinsames, öffentliches Gedenken, um hinter den bloßen Zahlen an einzelne Schicksale zu erinnern. „Wir sind angesichts der Singularität dieser Epidemie alle auf Sicht gefahren.“ Gerade zu Beginn im vergangenen Jahr seien viele Menschen in den Krankenhäusern und Pflegeheimen einsam gestorben, weil Besuche durch Angehörige nicht oder nur stundenweise möglich waren. Gorka ist dankbar für den Einsatz der Klinikseelsorgerinnen und Heimseelsorger, die für Patienten, deren Familien und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege da sind. Die Lichter seien auch ein Zeichen dafür, „dass kein Mensch vergessen ist“.
Gorka bitte die Bürgerinnen und Bürger unter #Lichtfenster an jedem Freitagabend Fotos und kurze Filme von ihrem Hoffnungslicht in den sozialen Netzen zu veröffentlichen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat zudem unter www.ekd.de/aktion-lichtfenster-62441.htm eine Themenseite zur Aktion zusammengestellt.
Gunnar Möller, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sprengel Hildesheim-Göttingen