Regenbogenwolke | Doris Hellmold-Ziesenis

Julia Aschenbach ist Religionspädagogische Fachberaterin für den Verband Ev.-luth. Kindertagesstätten im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont (kitav)

Nachricht Hameln-Pyrmont, 03. April 2023

Im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont gibt es seit Jahresanfang eine Religionspädagogische Fachberaterin: Julia Aschenbach ist nach Abschluss ihres Studiums der Sozialen Arbeit und Religionspädagogik in den neu geschaffenen Arbeitsbereich eingestiegen. Vorher war sie viele Jahre ehrenamtlich insbesondere bei der Evangelischen Jugend aktiv. Silvia Büthe vom Evangelischen Jugenddienst hat Julia Aschenbach interviewt:

Julia, um was geht es in Deiner Arbeit?

Meine Stelle wurde dieses Jahr neu eingerichtet. Daher befindet sich Vieles noch in der Findungsphase, aber im Grunde geht es bei meiner Arbeit um die religionspädagogische Begleitung der Kinder, Familien und Mitarbeitenden der 24 Kitas und Familienzentren im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont. Auf Anfrage berate ich auch.

Ich gebe zum Beispiel religionspädagogische Grundkurse für pädagogische Mitarbeitende, feiere mit den Kindern Andachten in den Einrichtungen oder plane bereits mit einer ersten Gemeinde ein Tauffest in Kooperation mit einer Einrichtung.

Was hast Du vorher gemacht? Wo siehst Du Deine besonderen Talente?

Auf meiner vorigen Stelle im Kirchenkreis haben ich in der Altenheimseelsorge gearbeitet. Viele wundern sich erstmal, wenn ich das sage. Schließlich sind es zwei ganz unterschiedliche Arbeitsbereiche. Ich finde aber, dass sich die Bereiche eigentlich sehr ähneln: Ich höre den Menschen zu und begleite sie in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen auf ihrem Weg. Vielleicht ist das kein besonderes Talent, aber ich sehe genau dort meine Begabung in dem Beruf, außerhalb vom klassischen Gemeindekontext Menschen zu begegnen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das ist auch ein Grund dafür, warum ich als Notfallseelsorgerin aktiv bin.

Was magst Du an Deiner Arbeit und wo ist noch „Luft nach oben“? Was würdest Du Dir für die Zukunft wünschen?

Ich mag besonders, dass man den Kindern nichts vormachen kann. Sie machen einem sehr schnell klar, wenn sie etwas gar nicht cool finden, aber genauso schnell kann man sie auch begeistern, wenn sie beispielsweise von einer Geschichte fasziniert sind. Und das wünsche ich mir, ich möchte viele Kinder mit den Geschichten begeistern und über Gott sprechen.

Was machst Du als Ausgleich in Deiner Freizeit?

In meiner Freizeit mache ich zwei Sachen besonders gerne: Zum einen bin ich ehrenamtlich bei der freiwilligen Feuerwehr Lachem aktiv. Zum anderen stehe ich seit der Corona-Zeit besonders gerne in der Küche und backe Kuchen und Torten.

Gibt es ein Projekt in der Zukunft auf das Du Dich besonders freust?

Am meisten freue ich mich auf die religionspädagogischen Grundkurse für das pädagogische Personal in den Kitas, da die Fortbildung von Mitarbeitenden für mich ein ganz neuer Bereich ist. Die Kurse haben durchmischte Inhalte, von den eigenen Zugängen zur religiösen Bildung, über die religiöse Entwicklung von Kindern bis hin zur religiösen und kulturellen Vielfalt in den Kitas und Ausdrucksformen des Glaubens ist alles dabei. Das Ganze ist kein Crashkurs `wie funktioniert Glaube?‘, sondern soll Möglichkeiten für die Mitarbeitenden schaffen, Rituale in den Kitaalltag zu integrieren, um den Kindern Wege zu eröffnen Gott zu entdecken.

Silvia Büthe, Ev. Jugenddienst